Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Der Überbau 3 besteht aus einem langen Arm (30,70 m) und einem kurzen Arm (20,70 m). Der lange Arm überspannt in der Verkehrsstellung die Schifffahrtsöffnung. (heute mit 3xf) Bei Öffnung der Brücke wird der lange Arm um 90 Grad in Richtung Norden geschwenkt. Am Endquerträger des kurzen Armes sind 4,5 t schwere gusseiserne Zusatzgewichte angebracht. Diese geben zusammen mit dem Betonballast dem kurzen Arm ein Übergewicht gegenüber dem langen Arm. Der kurze Arm liegt über zwei Hubspindeln (Abb. 18) auf dem Pfeiler V auf. Vor dem Drehen des Überbaus 3 werden die Beine der Hubspindeln per Motorkraft eingefahren, damit senkt sich der kurze Arm und der lange Arm hebt sich. Den Kipppunkt bildet der Königstuhl. Durch zwei Laufräder auf der Seite des kurzen Armes wird der Kippweg begrenzt. Wenn diese beiden Räder auf dem Laufkranz aufliegen, dann kann die Drehbewegung eingeleitet werden. Das volle Gewicht des Drehteils ruht jetzt auf dem Königstuhl und den beiden Laufrädern unterhalb des kurzen Armes. Unterhalb des langen Armes sind ebenfalls zwei Laufräder montiert. Diese sichern den Drehteil bei zu großem Winddruck auf den langen Arm und sonstigen Gleichgewichtsstörungen. Siehe auch Beschreibungen weiter unten. Die folgenden Beschreibungen und die Abbildungen stammen aus der Veröffentlichung: Die neue Straßen- und Kleinbahnbrücke über die Schlei bei Kappeln. Von Regierungsbaumeister Wedler, Berlin. Erschienen in der technischen Zeitschrift: DIE BAUTECHNIK (Verlag Ernst & Sohn, Berlin) 5. März 1929, Heft 10, Seite 150 -158 - Siehe auch: 1925-00-c |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Blick vom Pfeiler 50 der Klappbrücke auf den Überbau 3 während des Drehvorganges. Der lange Arm zeigt in Richtung Kappeln und hebt sich beim Öffnen der Brücke. Der kurze Arm zeigt in Richtung Ellenberg und senkt sich beim Öffnen der Brücke. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Blick auf den Pfeiler III der Drehbrücke. Der Drehteil ist jetzt voll geöffnet -> der lange Arm um 90 Grad nach Norden geschwenkt. In der Verkehrsstellung (geschlossener Brücke) liegt der lange Arm des Drehteils über zwei Gleitlager auf dem Pfeiler III auf. Der Königstuhl wird in dieser Brückenlage wegen seiner Überhöhung mit ca. 2/3 des Eigengewichtes des Überbaues 3 belastet. (Siehe Beschreibung) |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Blick auf den Pfeiler V der Drehbrücke. Der Drehteil ist jetzt voll geöffnet -> der lange Arm um 90 Grad nach Norden geschwenkt. In der Verkehrsstellung (geschlossener Brücke) liegt der kurze Arm des Drehteils über zwei Hubspindeln auf dem Pfeiler V auf. Die Auflagepunkte habe ich durch Pfeile markiert. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Der Drehteil befindet sich in der Verkehrslage (Brücke geschlossen). Blick vom Pfeiler IV in Richtung Pfeiler V. Die beiden Hubspindeln habe ich durch Pfeile markiert. Die Beine der Spindeln wurden per Motorkraft ausgefahren. Auf dem Bild ist ein Flaschenzug zu erkennen. Als dieses Bild aufgenommen wurde, da war der Antriebsmotor beim Drehteil ausgebaut. Damit die Schiffe an festgelegten Zeiten die Brücke in diesem Zustand passieren konnten, musste der Drehteil per Flaschenzug geöffnet und geschlossen werden. Ein passieren der Brücke zu jeder Stunde war, wegen dem Aufwand, nicht mehr möglich. (Foto: Brückenwärterhaus) |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Beschreibung: Lagerung der Drehbrücke 1/2. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Beschreibung: Lagerung der Drehbrücke 2/2. In der Abb. 16 ist der Grundriss des Drehteils über dem Pfeiler IV dargestellt. In der Mitte ist der Königstuhl zu erkennen. Ich habe den mittleren Teil der Abb. 16 unten noch einmal etwas größer dargestellt. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage In der Abb. 16 (Auszug) ist der Grundriss des Drehteils über dem Pfeiler IV dargestellt. In der Mitte ist der Königstuhl zu erkennen. Die Laufräder unterhalb des langen und kurzen Armes habe ich mit Pfeile markiert. Oben im Bild ist das Drehwerk des Drehteils zu erkennen. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Abb. 18: Schema des Hubwerkes. Die Hubspindeln und der Riegel werden über einen gemeinsamen Motor angetrieben. Die Kraftumlenkung zwischen den einzelnen Wellen erfolgt per Schnecken und Kegelzahnräder. Beschreibung des Riegels und der Falle: siehe Sicherungsanlage (ganz unten) Abb. 17: Schnitt durch eine der Hubspindeln am kurzen Arm des Drehteils. In der Abb. ist auch die Stellung der Spindel bei abgesenkter Brücke angedeutet. (Es wird der kurze Arm abgesenkt.) |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Blick auf den Königstuhl. Der Königstuhl ist der Kipp- und Drehpunkt des Überbaues 3. Das Bild wurde Ende März 1927 aufgenommen. (Foto: Archiv der Stadt Kappeln) |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Blick von Ellenberg (Pfeiler V) auf den Drehteil. Das Drehteil ist voll geöffnet. Rechts von der Mitte ist der Steuerschrank für die Bedienung der Drehbrücke zu erkennen. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Hier habe ich mit der Kamera den Steuerschrank etwas näher herangeholt. In dem Schrank sind auch drei Monitore eingebaut. Über Videokameras konnte der Brückenwärter die komplette Brücke einsehen. Bei der Inbetriebnahme der Brücke gab es so etwas natürlich noch nicht. Der Brückenwärter Kay Hansen hat gerade Dienst. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Die Drehbrücke wird wieder geschlossen. Langsam nähert sich der lange Arm dem Pfeiler III. Unterhalb des Dalben ist auf dem Pfeiler III der nördliche Auflagepunkt zu erkennen. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Hier kann man es schön sehen. Der lange Arm schwebt ca. 10 cm über dem Überbau 2. Auf dem Überbau 2 stehe ich hinter der Schranke (links im Bild). Wenn die Beine der Hubspindeln des kurzen Armes ausgefahren werden, dann senkt sich der lange Arm langsam ab. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Blick in Richtung Ellenberg. Die Drehbrücke wird gerade geöffnet. Der kurze Arm wurde über die beiden Hubspindeln abgesenkt. Man erkennt deutlich den Höhenunterschied zwischen dem kurzen Arm vom Überbau 3 und dem festen Überbau 4. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Hier blicke ich vom festen Überbau 4 auf den sich drehenden und abgesenkten kurzen Arm vom Überbau 3. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Beschreibung: Bewegungsvorrichtung der Drehbrücke 1/3. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Beschreibung: Bewegungsvorrichtung der Drehbrücke 2/3. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Beschreibung: Bewegungsvorrichtung der Drehbrücke 3/3. |
Der Überbau 3 (Drehteil): Lagerung, Bewegungsvorrichtung und Sicherungsanlage Teil-Beschreibung: Sicherungsanlagen Die komplette Beschreibung in 1925-00c, Seite 157 und 158 |